Der Netflix-Dokumentarfilm Will & Harper erzählt die bewegende Geschichte der jahrzehntelangen Freundschaft zwischen dem Komiker Will Ferrell und Harper Steele, die vor kurzem als Transfrau öffentlich ihr Coming-Out hatte. Der Film folgt den beiden auf einem Roadtrip quer durch die USA – ein symbolischer Neuanfang für Harper, der nicht nur persönliche, sondern auch gesellschaftliche Themen aufgreift.
Ein kraftvolles Zeichen für Trans-Allianzen
Was Will & Harper so besonders macht, ist die authentische Darstellung, wie sich Freundschaft entwickeln und festigen kann, selbst wenn das Leben neue Herausforderungen bereithält. Ferrell, bekannt für seine komischen Rollen, zeigt hier seine einfühlsame Seite. Als Harper sich entschloss, offen als Transfrau zu leben, begleitete Ferrell sie auf diesem emotionalen Weg – und die Kamera war dabei. Diese Reise zeigt die oft unsichtbare Seite von Trans-Realitäten und schafft es, Themen wie Identität, Akzeptanz und den langen Weg zur Selbstfindung einfühlsam auf die Leinwand zu bringen
Ein Film, der die Bedeutung von Allianzen zeigt
Während der Roadtrip durch das Herz Amerikas geht, erleben Will und Harper nicht nur die Natur des Landes, sondern auch, wie unterschiedlich ihre Umwelt auf Harpers Transition reagiert. Das Besondere daran: Ferrells bedingungslose Unterstützung für seine Freundin macht ihn zu einem leuchtenden Beispiel für Trans-Allianzen. Durch seine Medienpräsenz wird diese Message der Akzeptanz einem breiten Publikum nähergebracht, was besonders in Zeiten, in denen Transmenschen oft Ziel von Hass und Vorurteilen sind, bedeutsam ist
Humor und Ernsthaftigkeit Hand in Hand
Obwohl der Film viele ernste Themen anspricht, kommt der Humor nicht zu kurz – schließlich handelt es sich um Will Ferrell. Doch dieser Humor ist nicht auf Kosten der ernsten Botschaft, sondern wird sensibel und respektvoll eingesetzt. Es zeigt, dass tiefe Themen wie Geschlechtsidentität und Transition nicht zwangsläufig schwer und düster erzählt werden müssen. Die Kombination aus Komödie und Dokumentation gibt dem Film eine erfrischende Leichtigkeit, die das Thema Trans-Allianzen für ein breites Publikum zugänglich macht
Kritik und Reaktionen
Die Kritiken zu Will & Harper sind überwiegend positiv. Die Zuschauer loben vor allem die Echtheit der beiden Hauptprotagonisten. Es ist nicht nur eine Geschichte über Gender, sondern auch über bedingungslose Freundschaft. Viele Trans-Menschen sehen darin eine dringend benötigte Repräsentation von Allianzen und Unterstützung, während Cis-Zuschauer vielleicht die Chance erhalten, über ihre eigenen Vorurteile nachzudenken
Fazit: Mehr als nur ein Roadmovie
Will & Harper ist mehr als ein klassischer Roadtrip-Film – es ist eine berührende Dokumentation über die Kraft der Freundschaft, Selbstakzeptanz und der Bedeutung von Allianzen in der Trans-Community. Es ist eine Erinnerung daran, dass wahre Verbundenheit auch die größten Veränderungen im Leben überdauern kann.
Wer den Film noch nicht gesehen hat, sollte dies unbedingt nachholen – und sich dabei vielleicht auch die Frage stellen, wie wir selbst für unsere Freunde da sein können, wenn sie uns am meisten brauchen.
Falls auch du Unterstützung suchst oder jemanden kennst, der eine Transition durchläuft, steht die dgti mit ihrer Peer-Beratung zur Seite: dgti Peer-Beratung.
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