Wie Gott uns schuf | Die Doku | ARD Mediathek
“Wir, die dgti, sind stolz darauf, dass unser Mitglied Charlotte Penelope Protagonistin der TV-Dokumentation
“Wie Gott uns schuf” und der Initiative “Out in Church” ist.”
Die katholische Kirche machte zuletzt eher durch Skandale um Missbrauch auf sich aufmerksam. Aber es bewegt sich etwas:
Der “Synodale Weg”, “Maria 2.0” und in kurzer Folge Tagungen und Podiumsdiskussionen in mehreren Bistümern rund um geschlechtliche und sexuelle Identität, also “LSBTI”, lesbisch, bi, schwul, trans* und intergeschlechtlich, lassen aufhorchen.
14 katholische Bistümer haben inzwischen offizielle oder inoffizielle LSBTI Beauftragte oder etwas, dass sich “Regenbogenpastoral” nennt.
All das bezieht sich bislang fast ausschließlich auf die gemeinen Gläubigen und nicht auf die Mitarbeitenden, seien sie nun im Verkündigungsdienst tätig oder Angestellte einer KiTA oder eines Krankenhauses. Ein derartiger Zustand befördert Angst, Denunziantentum und gar nicht so selten Verhaltensweisen, die Opfer zu Täter*innen werden lässt, in dem sie sich öffentlich hyperkritisch gegen die eigene Minderheit äußern. Dies in der Hoffnung, jeden Verdacht von sich abzulenken.
Damit soll jetzt Schluss sein:
Mit der Initiative „#OutInChurch Für eine Kirche ohne Angst“ und im Rahmen einer TV-Dokumentation (“Wie Gott uns schuf- Coming Out in der katholischen Kirche”, DAS ERSTE 24.1.2022, 20:30h, und schon in der ARD Mediathek ) outen sich heute 122 LGBTIQ+-Personen, die haupt- oder ehrenamtlich in der römisch-katholischen Kirche im deutschen Sprachraum tätig sind.
Sie arbeiten und engagieren sich unter anderem in den Bereichen Bildung und Erziehung, Pflege und Sozialarbeit, Kirchenmusik und Seelsorge. Unter ihnen sind Priester, Gemeinde- und Pastoralreferent*innen, Religionslehrer*innen, aber auch Mitarbeitende in der Verwaltung.
Inspiriert wurde die Initiative #OutInChurch durch die eindrucksvolle Aktion #ActOut, bei der sich Anfang 2021 zahlreiche LGBTIQ+-Schauspieler*innen geoutet haben.
Das Manifest der Initiative zielt mit seinen Forderungen u. a. darauf ab,
- diffamierende Aussagen der kirchlichen Lehre zu Geschlechtlichkeit und Sexualität auf Grundlage
theologischer und humanwissenschaftlicher Erkenntnisse zu revidieren; - das kirchliche Arbeitsrecht so zu ändern, dass ein Leben entsprechend der eigenen sexuellen
Orientierung und der geschlechtlichen Identität, auch in einer Partnerschaft beziehungsweise
Zivilehe, weder zum Ausschluss von Aufgaben und Ämtern noch zur Kündigung führt; - dass die Kirche in Riten und Sakramenten sichtbar macht und feiert, dass LGBTIQ+-Personen
und -Paare von Gott gesegnet sind. - #OutInChurch ruft alle LGBTIQ+-Personen, die haupt- oder ehrenamtlich in der römisch-katholischen
Kirche tätig sind, auf, sich der Initiative anzuschließen. Zudem sind alle Menschen eingeladen, sich
mit der Initiative zu solidarisieren. Die Bischöfe und alle, die in der Kirche Verantwortung tragen, die
Kirchengemeinden, Verbände und Ordensgemeinschaften werden aufgefordert, ihre Unterstützung
für das Manifest öffentlich zu erklären.
Manifest im Volltext: https://outinchurch.de/manifest/ Manifest – Alternativer Download
Kernforderungen aus dem Manifest: https://outinchurch.de/manifest/forderungen/
Weitere Informationen: https://www.outinchurch.de