Beschreibung des Projekts
Erfassung zwischen 1933 und 1945 verfolgter oder benachteiligter trans*, inter* und nicht-binärer und agender (tina*) Personen auf dem Gebiet des heutigen Rheinland-Pfalz.
Entwicklung einer Beschreibung von tina* Personen nach heutigen Kriterien und Abgleich mit den im NS Staat genutzten Zuschreibungen. Ausarbeitung der Methodik, wie der Personenkreis erfasst werden kann, Interviews mit Expert*innen (z.B. von Gedenkstätten)
Sichtung von Archivmaterial zu psychiatrischen Einrichtungen, Polizeiakten, Berichterstattung in Medien, Periodika, „Pranger“-Rubriken in Tageszeitungen (Razzien, Konzessionsentzug, Auftrittsverbote) und weitere. Auswertung von vertraulichen Publikationen von und für die Community z.B. zu Entertainment und Möglichkeits-/Resilienzräumen, private Aufzeichnungen (Egodokumente). Auswertung Privatarchive. Schriftl. Projektbericht und Präsentation der Ergebnisse in Mainz zum Zweck der Veröffentlichung.
Interessenbekundungen:
Ihre Interessenbekundung inklusive Kurzbiografie(n), Umfang der angebotenen Leistung getrennt nach Arbeitsaufwand/Stundensatz und Sachkosten, reichen Sie bitte formlos bis zum 1.11.2025 per E-Mail an bundesgeschaeftsstelle@dgti.org als pdf Datei (max. 5 Seiten) mit Ihren Kontaktdaten (Mail, Postadresse,Telefon) ein.
Ende des Projekts: 22.2.2026
Voraussetzungen
Kenntnisse und Erfahrungen:
- Einschlägige Kenntnisse im Umgang mit historischen Archiven, zu deren Zugang und Aufbau, der Archivlandschaft, mit Projekten zur Historie der LSBTIQA+ Community.
- Umgang mit Archivalien und Sensibilität gegenüber tina* Personen, Kenntnis der Verfolgungsstrukturen.
- Kenntnis über Refugien der historischen tina* Community
- Wissen über aktuelle und historische Diskurse um tina* Personen im strafrechtlichen, wissenschaftlichen und eugenischen Kontext
- Wünschenswert sind Kontakte und Empathie zur tina* Community
- Kenntnis der Sütterlin- und Kurrentschrift.
- Bereitschaft zu regelmäßigem digitalem Austausch mit der Projektträgerin.