Sonntag, der 20. November 2022
Wir gedenken den Opfern von Gewalt, staatlicher Willkür oder Untätigkeit, und den Menschen, die auf Grund gesellschaftlichen Drucks und fehlender Akzeptanz und Unterstützung ihr Leben aufgegeben haben.
327 Menschen wurden vom 1.10.2021 bis 30.9.2022 Opfer tödlicher Gewalt.
- 95% der Toten sind Frauen mit trans* Hintergrund
- 65% sind Menschen aus Gruppen die aus rassistischen Motiven benachteiligt werden
- 35% der Opfer aus Europa hatten einen Migrationshintergrund
- Die Zahl der Suizidversuche unter trans* Jugendlichen ist fünfmal höher als bei cis Jugendlichen
- Das iranische Regime hat die trans* Person Zahra Sedighi-Hamadami und die Aktivistin Elham Choubdar am 15.9.2022 wegen „Verdorbenheit auf Erden“ verurteilt.
Gedenkveranstaltung in Berlin
Auch in diesem Jahr wollen wir euch einladen, mit einem Marsch der Stille durch den Regenbogenkiez, endend in der Monumentenstraße, den Opfern transfeindlicher Gewalt zu gedenken. Es wird keine Redebeiträge geben, dies soll ein stiller Ort des Gedenkens sein. Zum Austausch und Aufwärmen können wir uns hinterher in der AHA noch zusammensetzen.
Unterstützt werden wir von der Queer Networking Initiative, der AHA e.V., und dem LSVD Berlin-Brandenburg.
Denkt an die üblichen Demoauflagen.
Kundgebung
Wann: 20.11.2022, 17:45 Uhr
Wo: Nollendorfplatz, Ecke Maaßenstraße / Bülowstraße, Berlin
Gedenkveranstaltung in Frankfurt
Anlässlich des Transgender Day of Remembrance am 20. November 2022 findet in Frankfurt am Main eine Kundgebung mit anschließendem Gedenkgottesdienst statt. Ein gemeinsamer Aktionstag der Deutsche Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität e.V. (dgti), des Arbeitskreises Queere Jugendarbeit Bistum Limburg und dem Bündnis Akzeptanz und Vielfalt Frankfurt gegen queer*feindliche Gewalt.
Kundgebung
Wann: 20.11.2022, 11:30 Uhr
Wo: Brockhaus-Brunnen, Zeil 87, 60313 Frankfurt am Main
Queerer Gedenkgottesdienst
Wann: 20.11.2022, 14:00 Uhr
Wo: Liebfrauenkirche, Liebfrauenstr. 4, 60313 Frankfurt am Main
Gedenkveranstaltung in Stuttgart
Am 20. November begeht die trans* Community der Transgender Day of Remembrance – den internationalen Gedenktag für die im letzten Jahr weltweit aus trans*feindlichen Gründen ermordeten Menschen.
Dieses Jahr hat sich etwas verändert. Auf der Weltkarte der Website des Trans Murder Monitoring – einer Organisation, die Informationen über Gewaltverbrechen an trans* Personen dokumentiert – ist Deutschland gelb eingefärbt. Dies zeigt, dass auch in Deutschland ein Mord bzw. eine Körperverletzung mit Todesfolge aus queerfeindlichen Gründen an einer trans* Personen geschehen ist. Am 27. August hatte der junge trans* Mann Malte einen Mann, der zwei lesbische Frauen lesbenfeindlich beleidigte und bedrohte aufgefordert, dies zu unterlassen. Der Mann schlug so heftig zu, dass Malte am 2. September an den Folgen der Verletzungen verstarb. Am Transgender Day of Remembrance werden wir Malte und den vielen anderen ermordeten trans* Personen gedenken.
Um gegen die weltweite Gewalt, die Morde, die Bedrohungen und die Angriffe zu protestieren, veranstalten Mission TRANS, das Projekt 100% MENSCH, die DGTI AK Baden-Württemberg und der Queerdenker* Stuttgart e.V. anlässlich des Transgender Day of Remembrance 2022 ein Die-in. Die Protestform des “gemeinsamen Sterbens” wurde insbesondere zu Zeiten AIDS-Krise in den 80er Jahren dazu verwendet, um gegen die Untätigkeit des Staates und der Gesellschaft bei der Bekämpfung der Krise zu protestieren. Bei einem Die-In versammeln sich Menschen auf einem Platz und legen sich für einen Zeitraum wie tot auf den Boden, um dem Sterben und der Gewalt ein Gesicht zu geben.
Nach der Kundgebung treffen sich die Teilnehmenden und Interessierte in der Weissenburg – Zentrum LSBTTIQ für Gespräche und Empowerment.
Wir freuen uns über zahlreiche Teilnahme an unserem Protest!
Kundgebung
Wann: 20.11.2022, 15:30 – 16:30 Uhr
Wo: Kreuzung Königsstraße / Büchsenstraße, Stuttgart, Baden-Württemberg