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Arbeitskreis Sport

AK Sport

Geschlechtliche Vielfalt im Sport

Das Sport Menschen verbindet ist eine alte Weisheit und so bemüht man sich schon lange durch dieses Element Kulturen zu verbinden, soziale Unterschiede zu überbrücken, gehandikapte Menschen mit Beeinträchtigung gesellschaftlich einzubinden und somit nachhaltige Veränderungen durch Begegnungen zu schaffen.

Wurde in der Vergangenheit immer wieder von Integration und Inklusion gesprochen, hat sich neuerdings immer mehr der Begriff „Vielfalt“ durchgesetzt. Eine Teilhabe von trans*- und intergeschlechtlichen Menschen auf Augenhöhe im Breiten- wie auch im Wettkampfsport ist nicht nur wünschenswert sondern geboten.

Als Arbeitskreis (AK) Sport der dgti e.V. möchten wir Ansprechpartner*innen für diesen gesellschaftlich wichtigen Bereich sein und eine entsprechende Anlaufstelle bieten. Durch eine gute Vernetzung mit verschiedenen Verbänden, Beratungsstellen und Sportlern erhoffen wir uns insbesondere für sport treibende Menschen langfristig positive Effekte. Dabei geht es um das Vermitteln von Wissen, den Aufbau von Verständnis und um Mediation in konkreten Fällen. Wir möchten weniger als Initiierende für Veränderungen auftreten, sondern verstehen uns als Hilfe zur Selbsthilfe.

Leistungssport / Breitensport

Während gerade bei großen internationalen Ereignissen das Thema „Trans* und Inter* im Leistungssport medial erscheint und so eine breite Öffentlichkeit zumindest zeitweise beschäftigt, ist der Breitensport deutlich weniger im Fokus. Doch auch hier „spielt die Musik“. In Zeiten, in denen Vereine mit ständig sinkenden Mitgliederzahlen zu tun haben, werden Konzepte entwickelt und diskutiert, wieder mehr Sporttreibende zu gewinnen und zu halten. Dazu gehört es auch, der Vielfalt einen Raum zu geben.

Kinder und Jugendliche im Sport

Sport mit Kindern und Jugendlichen dient nicht nur der körperlichen Entwicklung und gleicht fehlenden Bewegungsmangel aus, sondern fördert auch soziale Kompetenzen im Umgang mit Menschen und Situationen.

Oft begleiten Vereine die Kinder von klein auf, über die Pubertät bis in das Erwachsenenalter und begleiten die Veränderungen der jungen Sporttreibenden hautnah. Leider ist im Rahmen dieser Entwicklung aber auch oft das „Wegbrechen“ vom Sport ein Thema. Besonders trans*- und intergeschlechtlichen Menschen ist die Fortführung ihrer sportlichen Aktivitäten im Verein nach ihrem Coming Out und während ihrer Transition unter den jetzigen Rahmenbedingungen schwer möglich. 

Der AK-Sport sieht hier ein wesentliches Aufgabengebiet seiner Unterstützungsarbeit, um nicht nur möglichst vielen „kleinen Menschen“ den Zugang zum Sporttreiben zu ermöglichen, sondern ihnen durch „Vielfalt im Sport“ auch den Raum für das langfristige Verbleiben zu schaffen. Dies ist eine Aufgabe für alle!

Ausbildung im Sport / Fortbildungen

Für die Umsetzung von Veränderungen braucht es Wissenstransfer. Daher glauben wir, dass es sinnvoll ist, das Thema „Vielfalt“ in die Grundlagenausbildung der zukünftigen Coaches zu integrieren. Gerade in den sogenannten „Kindertrainerlizenzen“, die sich immer mehr als Einstieg in die Lizenzausbildungen durchsetzen, sehen wir eine ideale Möglichkeit viele Betreuende zu erreichen.

Darüber hinaus ist eine Wissensvermittlung für alle den Sportbetrieb begleitenden Menschen erforderlich. Dazu gehören die Mitwirkenden im Sportmanagement der Vereine, die den Wettkampfsport organisierenden und begleitenden Verbände und Personen (z.B. Kampf- bzw. Schiedsrichter*innen).

Regulatorische und rechtliche Rahmenbedingungen

Im Sport existieren vielfältige Regeln, jede Sportart organisiert ihre Strukturen und Regeln für den Wettkampfsport. Je leistungsorientierter der Sport ausgeübt wird, umso spezifischer ist dieser geregelt. Dazu werden nationale und internationale Bestimmungen angewendet.

Grundsätzlich basiert die Ausübung einer sportlichen Betätigung auf der Einteilung der Geschlechter, diese beschränken sich auf Frauen und Männer. Grundlegend für die Einstufung ist die rechtliche Situation (Vornamen und Geschlecht) der einzelnen Menschen. Für trans* und teils bei intergeschlechtlichen Menschen besteht eine Diskrepanz zwischen dem  juristischen und dem gefühlten Geschlecht sowie des geführten Namens.

Können diese Menschen im Breiten- und Leistungssport teilnehmen, können sie diskriminierungsfrei generell im organisierten Sportleben teilnehmen? In den meisten Sportarten gibt es hierfür noch keine Regeln. Aufklärung und Veränderungen sind notwendig.

Wir unterstützen mit

  • Beratung für Coaches, Betreuende, Beteiligte im Wettkampfsport
  • Beratung für  Sporttreibende und Angehörige
  • Beispiele, Literatur und Linkliste
Bundesgeschäftsstelle dgti e.V.

Kontaktinformation:

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Wir bieten: Beratung, Aus- und Weiterbildung, Informationsvorträge