Kategorie: News

Auf einem dunklen Schreibtisch liegt ein aufgeschlagener Ordner mit dem Titel „VERSICHERUNG“. Drei gelbe Haftnotizen kleben auf dem Dokument mit den Aufschriften „IN BEARBEITUNG“, „RISKANT“ und „WIEDERVORLAGE“. Daneben liegen eine Flasche mit der Aufschrift „HORMONE“, ein runder Pin in den Farben der Trans*-Pride-Flagge sowie ein Personalausweis mit einem durchgestrichenen Geschlechtseintrag. Die Szene ist düster beleuchtet und vermittelt eine bürokratische Hürde im Zusammenhang mit Trans*-Identität und Gesundheitsversorgung.
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Trans* und Versicherungen: Zwischen Fortschritt und Diskriminierung

In Deutschland leben viele trans* Personen – Menschen, deren Geschlechtsidentität nicht mit dem bei Geburt zugewiesenen Geschlecht übereinstimmt. Während gesellschaftliche Akzeptanz langsam wächst, stellen Versicherungen nach wie vor eine Herausforderung für trans* Personen dar. Dabei steht vor allem die Berufsunfähigkeitsversicherung im Fokus, doch auch in der Krankenversicherung ergeben sich immer wieder Probleme. Obwohl rechtliche Verbesserungen erfolgt sind, ist Diskriminierung im Versicherungswesen weiterhin Realität. Rechtlicher Rahmen: Mehr Schutz, weniger Klarheit Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) schützt trans* Personen vor Diskriminierung aufgrund ihres Geschlechts oder ihrer sexuellen Identität. Trotz dieser gesetzlichen Absicherung bleibt die Realität kompliziert: Bis heute fehlen eindeutige Präzedenzfälle, die spezifische

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Mit Julia Steenken ist eine pragmatische Aktivistin von uns gegangen.
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Julia – eine pragmatische Aktivistin ist gegangen

Ein Nachruf von Ria Cybill Geyer. Am Morgen des 03.04.2025 ist Julia Steenken verstorben. Plötzlich und unerwartet sind vermutlich nicht die Adjektive, die in diesem Zusammenhang passend sind. Sie war seit Jahren herzkrank. Julia war eine trans* Frau. Dabei lag ihr persönlicher Schwerpunkt auf „Frau“ im besten Sinne. Julia war nie schrill, bunt, hyperfeminin. Sie war eine bescheidene manchmal auch unscheinbare Erscheinung. Sie war niemand, die auf einem Einhorn überall einritt oder permanent die Regenbogenflagge oder gar deren Neuversionen vor sich hintrug. Julia war aktiv – meist im Hintergrund -aber immer professionell. Obwohl sie keine gelernte Juristin war, kam ihre

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Freiheit, Rainbow-flag
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Die erkämpfte Freiheit: Trans*- und Inter*geschichte in Deutschland

Ein langer Weg voller Mut, Widerstand und Hoffnung: Die Geschichte von Trans*- und Inter*personen in Deutschland ist mehr als eine Abfolge von Gesetzen und historischen Ereignissen. Sie erzählt von bahnbrechenden Vorreiter*innen, von Zeiten der Unterdrückung und von einem unermüdlichen Streben nach Freiheit und gesellschaftlicher Akzeptanz. Diese Reise beginnt in einer Epoche wissenschaftlicher Neugier, führt durch die Schrecken des Nationalsozialismus und mündet in einem bis heute andauernden Kampf um Gleichberechtigung und Sichtbarkeit. Aufbruch und erste Schritte: Die Pionierzeit der Weimarer Republik Im frühen 20. Jahrhundert – in den kulturell aufregenden Jahren der Weimarer Republik – wagten in Deutschland erstmals Menschen den

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Fortbildung für psychotherapeutisch tätige Personen
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Fortbildung für psychotherapeutisch tätige Personen

Sehr gerne informieren und empfehlen wir zur Fortbildung für psychotherapeutisch tätige Personen Handwerkszeug für die Arbeit mit transgeschlechtlichen und geschlechtsdiversen Menschen mit Transitionswunsch Durchgeführt von Cornelia Kost, Adan Geißendörfer und Flora Buczkowski. In dieser Fortbildung soll ein Beitrag dazu geleistet werden die Versorgungslücke zu schließen, indem Sie befähigt werden transgeschlechtliche Menschen effizient in ihren Prozessen zu begleiten. Für wen ist die Fortbildung geeignet? Psychotherapeutisch tätige Personen mit und ohne Kassensitz, selbstständig oder angestellt, approbiert oder in Ausbildung, im Bereich Kinder und Jugendliche, sowie Erwachsene. Wo? Hammer Landstr. 56 20537 Hamburg in den Räumen von 4Be TransSuchtHilfe Wann? Samstag 26. April

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Reue nach Geschlechtsangleichung
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Reue nach Geschlechtsangleichung: Warum manche Trans*personen ihre OP hinterfragen

Die Entscheidung für eine geschlechtsangleichende Operation (GAOP) oder Geschlechtsangleichung ist ein tiefgreifender und bedeutender Schritt im Leben vieler trans* Personen. Sie markiert oft den Beginn eines neuen, authentischeren Lebensabschnitts. Doch während gut 99% der trans* Menschen nach einer Geschlechtsangleichung ihr Glück finden, gibt es auch Fälle, in denen Betroffene ihre Entscheidung im Nachhinein bedauern. Obwohl dieses Phänomen also statistisch selten ist, wird es medial oft dramatisiert dargestellt, ohne dabei Zahlen transparent zu nennen oder die tieferliegenden Gründe angemessen zu beleuchten. Was führt also tatsächlich zu dieser Reue, wie häufig kommt sie vor, und wie können wir besser unterstützen, um solchen

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S2k-Leitlinie
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Fachimpuls zur neuen S2k-Leitlinie Geschlechtsinkongruenz und Geschlechtsdysphorie

Herzliche Einladung zum Fachimpuls! Anlässlich der Veröffentlichung der S2k-Leitlinie Geschlechtsinkongruenz und Geschlechtsdysphorie im Kindes- und Jugendalter laden das Kompetenzzentrum Transidentität und Diversität und die dgti e.V. zu einem Fachimpuls mit der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin Kathrin Bach ein. Die Eckdaten der Veranstaltung Fachimpuls zur neuen S2k-Leitlinie Geschlechtsinkongruenz und Geschlechtsdysphorie im Kindes- und Jugendalter sind: Wann?               Montag, 31.03.2025, 17:00-19:00 Wo?                    Online via MS Teams Für wen?           Psychotherapeutische Fachkräfte und Interessierte Anmeldung     über judit.grimm@dgti.org oder heik.zimmermann@dgti.org Die Veranstaltung ist kostenfrei, die dgti e.V. freut sich über Ihre Unterstützung in Form einer Fördermitgliedschaft oder eine Spende. Wir freuen uns auf eine informative Veranstaltung. Herzliche Grüße, Heik Zimmermann (sie/ihr/keine)

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Crossdressing oder Transidentität – Ausdruck oder Identität?

Kleidung steht für Stil, Status und manchmal auch für eine Form des Protests. Für manche Menschen ist ein Outfit nichts weiter als modisches Statement, für andere kann es zum unverzichtbaren Bestandteil der eigenen Identität werden. Doch sobald jemand Kleidung trägt, die üblicherweise dem anderen Geschlecht zugeordnet wird, werden schnell Fragen laut, ob diese Person „eigentlich“ eine andere Geschlechtsidentität habe. Genau hier zeigt sich, wie sehr wir daran gewöhnt sind, Geschlecht an äußeren Merkmalen festzumachen. Was genau ist Crossdressing? Unter Crossdressing versteht man das Tragen von Kleidungsstücken, die in einer bestimmten Gesellschaft als typisch „männlich“ oder „weiblich“ gelten, obwohl das Geburtsgeschlecht

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Ein stilisiertes, farbenfrohes Porträt eines selbstbewussten Menschen mit dunklem Bart, blauer Sonnenbrille und einem auffälligen gelben Rollkragenpullover. Im Hintergrund sind zwei unscharf dargestellte Personen, darunter eine Frau mit rotem Lippenstift, vor einer bunten Wand. Das Bild spielt mit Geschlechtsidentität und Geschlechterrollen, indem es traditionelle maskuline und feminine Merkmale kombiniert und fluide Identitätsdarstellungen hervorhebt.
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Kontroverse Geschlechtsidentität: Warum das traditionelle Geschlechtermodell nicht mehr zeitgemäß ist

Das Wort „Geschlechtsidentität“ löst bis heute kontroverse Reaktionen aus. Viele begrüßen geschlechtergerechte Sprache und die rechtliche Anerkennung von trans* und nicht-binären Identitäten als überfälligen Fortschritt. Andere beklagen einen Angriff auf Traditionen. Wer in die Geschichte blickt, erkennt jedoch schnell, dass Geschlechterrollen nie statisch waren. Was wir als „bürgerlich-traditionell“ bezeichnen, ist im Kern ein relativ junges Konstrukt, das sich ständig verändert (vgl. Waxmann, Bundeszentrale für politische Bildung). Historische Einordnung: Wandel statt Stillstand In der Nachkriegszeit war das Rollenmodell eines männlichen Ernährers und einer weiblichen Hausfrau vorherrschend. Erst in den 1960er- und 70er-Jahren forderte die Frauenbewegung mehr Gleichberechtigung und durchbrach eingefahrene Strukturen.

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Mobbing – Wenn die Pause zur Hölle wird
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VIII. Mobbing – Wenn die Pause zur Hölle wird

Einladung zum 8. Qualitätszirkel Queere Bildung am 19.03.2025 Beim achten Treffen des QZ Queere Bildung sprechen wir über das Thema Mobbing – Wenn die Pause zur Hölle wird Als Gast dürfen wir Norman Wolf, Mitarbeiter der Aidshilfe Frankfurt und Autor des Buches Wenn die Pause zur Hölle wird: Wie du dich gegen Mobbing stärkst und Selbstvertrauen gewinnst, begrüßen. Norman wird uns Einblicke in das Thema Mobbing geben und Strategien für den Umgang damit vorstellen. Zudem wird es Möglichkeit des Austausches und der Vernetzung geben. Termin: Mittwoch, 19.03.2025, 18:00-19:30 Uhr Ort: Online über Microsoft Teams Anmeldungen über judit.grimm@dgti.org Der “QZ Queere

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Perspektivwechsel - cis - trans*
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Perspektivwechsel: Gemeinsam inklusiv. Was cis Menschen von trans* Personen lernen können.

Die Lebensrealitäten von trans* Menschen sind reich an Erfahrungen, die weit über das Thema Geschlechtsidentität hinausgehen. Sie bieten uns als Gesellschaft wertvolle Lektionen in Sachen Menschlichkeit, die wir nutzen sollten, um einander besser zu verstehen und eine inklusivere Welt zu gestalten. Der Perspektivwechsel, den uns trans* Personen ermöglichen, ist dabei der Schlüssel zu persönlichem Wachstum und gesellschaftlichem Fortschritt. Authentizität leben und die eigene Identität finden Der Weg zur eigenen Identität ist für trans* Menschen oft ein intensiver Prozess der Selbstfindung. Viele berichten, dass sie erst nach Jahren des inneren Konflikts und der Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Normen zu der Erkenntnis gelangten,

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