Asexualität: Eine oft missverstandene Identität und was wir für mehr Akzeptanz tun können

ist eine , die oft missverstanden wird. In einer Welt, die stark auf romantischen und sexuellen Beziehungen basiert, begegnen Asexuelle häufig Vorurteilen und Missverständnissen. Doch was bedeutet es wirklich, asexuell zu sein? Und wie können wir eine inklusivere Gesellschaft schaffen, die die Bedürfnisse und Perspektiven asexueller Menschen besser versteht?

Was bedeutet Asexualität?

Menschen, die sich als asexuell identifizieren, verspüren wenig oder keine sexuelle Anziehung zu anderen. Das bedeutet jedoch nicht, dass sie keine tiefen Beziehungen oder Emotionen haben. Viele Asexuelle pflegen enge Freundschaften, romantische Bindungen oder platonische Partnerschaften – oft ohne sexuelle Komponente​.

Die Asexualität umfasst ein breites Spektrum: Während einige Personen überhaupt keine sexuelle Anziehung verspüren, gibt es andere, die nur unter bestimmten Bedingungen sexuelle Gefühle entwickeln, wie etwa demisexuelle Menschen, die erst nach dem Aufbau einer starken emotionalen Bindung sexuelle Anziehung empfinden​.

Vorurteile und Missverständnisse

Es gibt zahlreiche Missverständnisse rund um das Thema Asexualität. Ein häufiges Vorurteil lautet, dass Asexuelle „nur noch nicht die richtige Person gefunden“ haben oder „sexuell unerfahren“ sind. Solche Annahmen sind nicht nur unzutreffend, sondern auch verletzend. Asexualität ist keine Phase oder eine bewusste Entscheidung – es ist eine legitime sexuelle Orientierung​

Ein weiteres Vorurteil ist, dass asexuelle Menschen keine tiefen emotionalen Bindungen eingehen könnten. Tatsächlich pflegen viele Asexuelle bedeutungsvolle, nicht-sexuelle Beziehungen, die für sie ebenso erfüllend sind wie für andere Menschen solche mit sexueller Komponente​.

Exklusion und Herausforderungen innerhalb der LGBTQIA+-Gemeinschaft

Auch innerhalb der +-Community erleben viele Asexuelle Ablehnung und fühlen sich nicht immer ausreichend unterstützt. Studien zeigen, dass junge Asexuelle besonders anfällig für Depressionen und Angststörungen sind, was oft mit sozialer Isolation zusammenhängt​.

Zudem fühlen sich viele von ihnen innerhalb der queeren Gemeinschaft ausgeschlossen und haben mit sogenannter Ace-Erasure zu kämpfen – der Unsichtbarmachung ihrer sexuellen Identität.​

Diese Form der Diskriminierung ist gefährlich, da sie das Gefühl der Isolation verstärken kann. Es ist daher wichtig, dass Asexuelle auch innerhalb der LGBTQIA+-Bewegung die Anerkennung und Unterstützung erhalten, die ihnen zusteht.

Die Asexual Pride Flag und der Kampf um Sichtbarkeit

Ein Meilenstein für die asexuelle Community war die Einführung der Asexual Pride Flag im Jahr 2010. Diese Flagge, bestehend aus den Farben Schwarz, Grau, Weiß und Lila, symbolisiert die Vielfalt und Solidarität innerhalb des asexuellen Spektrums. Besonders während der Asexual Awareness Week, die jedes Jahr im Oktober stattfindet, wird die Flagge gehisst, um die Sichtbarkeit der Community zu stärken​.

Wie kannst du Ally (Verbündete*r) sein?

Um asexuelle Menschen zu unterstützen, kannst du folgende Schritte unternehmen:

  1. Respekt und Akzeptanz: Anerkenne Asexualität als eine valide sexuelle Orientierung. Glaube Menschen, wenn sie sagen, dass sie asexuell sind.
  2. Vermeide unangemessene Fragen: Achte darauf, keine übergriffigen Fragen über ihr Sexleben zu stellen. Solche Fragen sind respektlos und führen oft zu unangenehmen Situationen​PinkNews.
  3. Aufklärung fördern: Verbreite Informationen über Asexualität und räume mit gängigen Missverständnissen auf. Wissen hilft, Vorurteile abzubauen.
  4. Ace-Erasure und Diskriminierung entgegenwirken: Erhebe deine Stimme gegen Diskriminierung, wo immer du sie siehst. Ein unterstützendes Umfeld kann für asexuelle Menschen einen großen Unterschied machen.

Gemeinsam für mehr Inklusion

Asexualität - Polished finger tips

Asexualität ist eine Facette der menschlichen Vielfalt. Wir alle können dazu beitragen, dass asexuelle Menschen die gleiche Anerkennung und Unterstützung erhalten wie andere sexuelle Orientierungen. Es ist an der Zeit, Vorurteile zu hinterfragen und eine offeneren und respektvolleren Umgang mit Asexualität zu fördern.

Möchtest du etwas bewirken? Unterstütze die Arbeit der dgti, indem du bei Betterplace spendest, oder informiere dich über unsere Peer-Beratung für trans*, inter* und nicht-binäre Menschen​.

Teilen auf:

Begriffe der letzten 30 Tage
Altersverteilung von trans* Personen Bundessozialgericht Alkohol angleichende Maßnahmen Beratungsstelle Christlich Benachteiligung Ausbildungsschule Aufklärung Art. 3 Authentizität Bundesverband Trans* Beratungsstelle Bayern AsexualAwareness #deine dgti Allgäu AOK agender Arbeitsumfeld AkzeptanzFürAlle anstatt 1987 Bundesministeriums der Justiz Arbeitskreis Begutachtungsrichtlinie Bündnis 90/Die Grünen Achtsamkeit §192a StGB Bundeswehr Anerkennung am Arbeitsplatz Asexualität BGH AK Öffentlichkeitsarbeit Augenhöhe Axel Springer Verlag Bildung Corona Bekämpfung der Fetischisierung von trans* Personen Bartpflege Bündnis Akzeptanz und Vielfalt Frankfurt community Bedürfnisse Attraktivität für Beschäftigte Ahlebeck AceErasure Bundestag Checkliste Betterplace Arbeitgeber*innen Bücher Amsterdam §175 Alltagstest Belegschaft code Bathroom Bill Alter Brighton Berlin Ära Bundesärztekammer BCG Brandenburg AK TH Blutspenderichtlinien Barcelona Bürokratie Angehörige Ärztekammer (Deutschland) Anpassung Ärztetag Bundesverdienstkreuz Anerkennung ArbeitsplatzInklusion AGB §45b Bankverbindung der dgti e.V. Constantin Jahn Bundesgeschäftsstelle AK NRW #deinedgti AK Hessen Abstammungsrecht Beratenden Ausbildung Bündnis zum Abstammungsrecht AK trans*hopo AK ST binäre Geschlechtsidentität Bundesgerichtshof Andrea Ottmer Archiv Bußgeld Misgendern cdu wahlprogramm AsexualVisibility Beratung für trans* und inter* Menschen Cis Menschen Begutachtungsanleitung Bundessozialgericht zu geschlechtsangleichenden Maßnahmen (1987) Coming-out AK Nord Arbeitsplatz Ausdruck comingout Ausbildung Beratungsgespäch Christentum Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz Allies Archive cis-Männer AK Bundesärztekammer Offener Brief Bundesminister Karl Lauterbach Aromatase Alltagserfahrung Buchtipps AK Sport Baden-Württemberg Gruppenmitglied Cisgender AceFlag Baden-Württemberg Bundesarbeitsgericht (co) unsplsch Arbeit Coming Out § 175 AcePride Bundesregierung Arbeitsrecht AMKA Berufsunfähigkeitsversicherung Covid AK Bayern AceSupport Coming Out Day AK Berlin-Brandenburg Best Ally Award Braunschweig Arbeitskreises Queere Jugendarbeit Bistum Limburg AOK Rheinland-Pfalz/Saarland (co) unsplash.com Bundespolitik AsexualSpectrum Blutspenderichtlinien anpassen §45b PStG Austausch Bundesrat Ärzt*innen beziehungstipps AK RLP Business Case Bi- Amateurfußball AK SN AsexualitätErklärt Bundesjustizminister Marco Buschmann Best Practices Beratungsstelle RLP ARD bezeichnen sich als Agender. Asterisk britischer Botschafter Begutachtung Begleitung AK Info Berater*innen Antidiskriminierung AWMF-S3-Leitlinie AsexualAwarenessWeek CDU/CSU Bielefeld Bundesverfassungsgericht Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften Androgenrezeptor Aurich Bodensee Bank Bild Beratung bundesweit auting angriffe auf die dgti e.V. Aktivistin Berlin-Alexanderplatz 19. September Christiane Rohleder Bayern Adrian Hector Bundesministerium des Innern Alexander Korte Auswirkungen Hormontherapie auf Sexualität Beauftragte Berlin-Brandenburg AGG Beratung Athlet*innen Bad Kreuznach Beleidigung Bildungseinrichtungen Ally-Strategien Bundesvorstand 3. Reich Additional Information Supplemental ID AGG-Reform Allgemein biologische Grundlagen Bundesstiftung Magnus Hirschfeld Aufklären 26 Jahre Antidiskriminierungsarbeit § 45b PStG Bundespolitk Ausland Chancen AceAlly Bildungsabschlüsse Binder Couple BSG Antrag Bündnis androgyn Anliegen Aromantik Bad Münster am Stein-Ebernburg BigBrother Alice Schwarzer alina Antifeminismus Augsburg Bankkarte Buchtipp AWMF Affiliate Claudia Jürgen Clüsserath Chancengleichheit Candles Ansbach Beitrag Ausschluss äußeres Coming-out Barrieren Balian Buschbaum Awareness Artikel 3 Grundgesetz Akzeptanz arbeitssicherheit cdu bundesweit biologie § 192

Weitere interessante Artikel

Jungenarbeit - Zwischen toxischer Männlichkeit und queeren Perspektiven

IX. Jungenarbeit – Zwischen toxischer Männlichkeit und queeren Perspektiven

Einladung zum 9. Qualitätszirkel Queere Bildung am 10.06.2025 Beim nächsten QZ Queere Bildung geht es um das Thema Jungenarbeit – Zwischen toxischer Männlichkeit und queeren Perspektiven. Jungenarbeit steht heute vor vielfältigen Herausforderungen: Einerseits gilt es, klassische Männlichkeitsbilder zu reflektieren und auf deren oftmals toxische Auswirkungen – wie Gewalt, emotionale Abgrenzung

Weiterlesen »
Logo der dgti e.V.

Spenden Sie für unsere Arbeit

Datenschutz
, Inhaber: (Firmensitz: Deutschland), verarbeitet zum Betrieb dieser Website personenbezogene Daten nur im technisch unbedingt notwendigen Umfang. Alle Details dazu in der Datenschutzerklärung.
Datenschutz
, Inhaber: (Firmensitz: Deutschland), verarbeitet zum Betrieb dieser Website personenbezogene Daten nur im technisch unbedingt notwendigen Umfang. Alle Details dazu in der Datenschutzerklärung.