TDoR 2024: In Gedenken an die Opfer – Für eine Zukunft ohne Transfeindlichkeit

Der Transgender Day of Remembrance () wird jährlich am 20. November begangen. Dieser Gedenktag erinnert an trans* Personen, die Opfer von Gewalt und Hassverbrechen wurden, und sensibilisiert für die Herausforderungen, denen trans* Menschen weltweit gegenüberstehen. Der TDoR ist nicht nur ein Tag des Gedenkens, sondern auch ein Aufruf zur Solidarität und zum Engagement.

Ursprung des Transgender Day of Remembrance

1999 wurde der TDoR von der Aktivistin Gwendolyn Ann Smith ins Leben gerufen, nachdem Rita Hester, eine afroamerikanische Transgender-Frau, ermordet wurde. Ihr Tod wurde von den Medien kaum beachtet, was die Missachtung der Gewalt gegen trans* Menschen verdeutlichte. Der TDoR hat sich seither weltweit verbreitet und erinnert daran, dass die Geschichten der Opfer nicht in Vergessenheit geraten dürfen.

Bedeutung des Transgender Day of Remembrance

Der Gedenktag erfüllt mehrere zentrale Funktionen:

  1. Gedenken: An diesem Tag werden die Namen der Opfer verlesen und ihre gewürdigt.
  2. Sichtbarmachung von Gewalt: Gewalt gegen trans* Personen bleibt oft unsichtbar. Der TDoR bringt diese Realität ins Bewusstsein der Gesellschaft.
  3. Gemeinschaft und Zusammenhalt: Der Tag stärkt den Zusammenhalt der trans* und ihrer Unterstützer, schafft Raum für Austausch und Solidarität.
  4. Aufklärung: Veranstaltungen am TDoR tragen dazu bei, Vorurteile abzubauen und das Wissen über Trans*-Themen in der Gesellschaft zu erweitern.
  5. Politischer Wandel: Der TDoR ist ein Aufruf zu Reformen im Bereich Antidiskriminierung und Anerkennung geschlechtlicher .

Die Rolle der dgti am Transgender Day of Remembrance

Die Deutsche Gesellschaft für Trans*- und Inter*geschlechtlichkeit () setzt sich in Deutschland für die Belange der trans* Community ein. Neben Gedenkveranstaltungen bietet sie wichtige Beratungsangebote an, etwa für Menschen, die Unterstützung bei ihrer Transition oder bei rechtlichen Fragen benötigen. Diese Arbeit ist gerade in Zeiten anhaltender Diskriminierung von unschätzbarem Wert. Hier findest du die Peer-Beratung der dgti.

Veranstaltungen am TDoR

Rund um den Globus finden am Transgender Day of Remembrance verschiedene Veranstaltungen statt:

  • Mahnwachen: Kerzenlicht-Mahnwachen, bei denen die Namen der verstorbenen trans* Personen verlesen werden, bieten Raum für Trauer und Reflexion.
  • Workshops: Schulen, Universitäten und Organisationen veranstalten Workshops zur Sensibilisierung für Trans*-Themen.
  • Kunstprojekte: Künstlersetzen sich kreativ mit den Erfahrungen von trans* Menschen auseinander.
  • Social Media: Unter Hashtags wie #TDOR wird online Aufmerksamkeit für die Anliegen der Trans*-Community generiert.
  • Virtuelle Gedenkveranstaltungen: Seit der Pandemie gewinnen Online-Events an Bedeutung und ermöglichen es Menschen weltweit, am Transgender Day of Remembrance teilzunehmen.

Veranstaltungen der dgti

20.11.2024, Transgender Day of Remembrance

Zum Transgender Day of Remembrance laden wir dieses Jahr zu einem ökumenischen Gedenken in der Liebfrauenkirche, Frankfurt am Main, Liebfrauenstr.2, um 19:30h ein. Wie jedes Mal wollen wir gemeinsam der seit dem TDoR 2023 ermordeten trans* Personen gedenken.

Transgender Day of Remembrance 2024
Transgender Day of Remembrance 20.11.2024 Frankfurt am Main, Liebfrauenkirche, 19:30 Uhr

Wir möchten auch dazu beitragen eine Lücke in der historischen Betrachtung zu schließen. Die dgti hat ehrenamtliche * Forscher*innen dabei unterstützt, eine Liste von über 20 tin* Verfolgten des Nationalsozialismus zu erstellen. Die Arbeit daran geht weiter. Diese Arbeitsgruppe bereitet eine Online Ausstellung mit Start zum 20.11. vor.

Im „Punctum“ neben der Liebfrauenkirche wollen wir ab dem 20.11. exemplarisch Bilder von drei Personen und Texte dazu präsentieren, und am 20.11. selbst auch an diese Verfolgten der NS Gewaltherrschaft beim Gedenken erinnern.

26.11.2024 Konferenz zur Geschlechtliche Vielfalt im Unternehmen

Die dgti (Deutsche Gesellschaft für Trans*– und Inter*geschlechtlichkeit e.V.) setzt sich seit 1998 für die Belange von trans* Personen in der Gesellschaft und am Arbeitsplatz ein. Ebenso engagiert sich PROUT AT WORK seit nun zehn Jahren für queere Vielfalt und Chancengleichheit im Arbeitsumfeld. Damit verfolgen dgti und PROUT AT WORK ein Ziel – nämlich die von trans* Personen in allen Bereichen der Gesellschaft zu stärken.

Trans* Menschen sind besonders von Diskriminierung und Hassrede betroffen – auch am Arbeitsplatz. Laut der Studie „Out im Office?!“ haben 87% der trans* Befragten in mindestens einer Form Diskriminierung am Arbeitsplatz erlebt.

Um die Akzeptanz geschlechtlicher Vielfalt in Unternehmen zu fördern, organisieren dgti und PROUT AT WORK gemeinsam – mit Unterstützung von PROUT EMPLOYER Campana & Schott – am 26. November 2024 eine ganztägige Konferenz in Frankfurt am Main, die sich in erster Linie an Mitarbeitende und Führungskräfte im Personalmanagement/Recruiting sowie Diversity-/Gleichstellungsbeauftragte richtet. Hierzu laden wir euch herzlich ein:

Fortschritte und Herausforderungen

Trotz rechtlicher Fortschritte bleibt Gewalt gegen trans* Menschen, insbesondere gegen Transgender-Personen of Color, ein großes Problem. Der Zugang zu medizinischer Versorgung ist für viele immer noch eine Hürde, und Diskriminierung im Alltag bleibt ein globales Thema. Gleichzeitig wächst die Sichtbarkeit von trans* Personen in den Medien, und es gibt immer mehr Unterstützung von Verbündeten.

Wie du helfen kannst

  • Spende an die dgti: Deine Spenden helfen, wichtige Beratungs- und Unterstützungsangebote aufrechtzuerhalten. Hier kannst du spenden.
  • Social Media nutzen: Teile Beiträge zum TDoR und setze ein Zeichen der Solidarität.
  • Bilde dich weiter: Besuche Veranstaltungen und informiere dich über Trans*-Themen, um Vorurteile abzubauen.

Fazit

Der Transgender Day of Remembrance erinnert uns daran, dass der Kampf um die Rechte von trans* Menschen noch lange nicht beendet ist. Zusammen mit Organisationen wie der dgti können wir eine gerechtere Welt schaffen. Unterstütze die Bewegung und setze ein Zeichen für Gleichberechtigung und Solidarität!

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