Trans* Mitarbeitende in Unternehmen

Trans* Mitarbeitende in Unternehmen
Trans* Mitarbeitende in Unternehmen - Sichtbarkeit und Inklusion am Arbeitsplatz

Sichtbarkeit und Inklusion am Arbeitsplatz: Konferenz am 26. November

Die Sichtbarkeit und Unterstützung von Personen am ist entscheidend, um ein Umfeld zu schaffen, das Vielfalt respektiert und Diskriminierung vorbeugt. Trotz wachsender queerer Menschen in der Gesellschaft stehen trans* Mitarbeitende weiterhin vor spezifischen Herausforderungen. Organisationen wie die Deutsche Gesellschaft für Trans*- und Inter*geschlechtlichkeit e.V. () setzen sich aktiv dafür ein, trans* Personen in der Arbeitswelt zu unterstützen. In diesem Artikel beleuchten wir die Arbeit der dgti und weisen auf eine wichtige Konferenz am 26. November 2024 in Frankfurt am Main hin, die sich mit der Inklusion von trans* Mitarbeitenden beschäftigt.

Herausforderungen für trans* Mitarbeitende

Trans* Personen sehen sich im Berufsleben häufig mit Hindernissen konfrontiert, die über die üblichen beruflichen Herausforderungen hinausgehen. Bereits im Bewerbungsprozess erleben viele trans* Menschen Diskriminierung aufgrund ihres äußeren Erscheinungsbildes oder ihrer rechtlichen Geschlechtszuweisung. Laut einer Studie der EU-Grundrechteagentur gaben 88 % der befragten trans* Personen an, Schwierigkeiten zu haben, überhaupt eine Stelle zu finden.

Auch nach der Einstellung bleibt die Arbeitssituation oft schwierig. Viele trans* Mitarbeitende erleben Mikroaggressionen oder sogar offene Diskriminierung. Für viele besteht zudem die ständige Angst vor einem unfreiwilligen , was zu psychischer Belastung führen kann. Besonders der Transitionsprozess im Arbeitsverhältnis kann stressig sein, wenn Unternehmen keine klaren Maßnahmen zur Unterstützung bereithalten. Unternehmen spielen eine zentrale Rolle, indem sie trans* Mitarbeitenden während dieser Phasen zur Seite stehen und ein diskriminierungsfreies Arbeitsumfeld schaffen.

Die dgti: Unterstützung für trans* Mitarbeitende und Unternehmen

Die Deutsche Gesellschaft für Trans*- und Inter*geschlechtlichkeit e.V. (dgti) setzt sich seit vielen Jahren dafür ein, die berufliche Teilhabe von trans* Personen zu fördern. Mit über 50 Beratungsstellen bundesweit bietet die dgti Unterstützung bei arbeitsbezogenen Herausforderungen und hilft trans* Mitarbeitenden dabei, Diskriminierung zu überwinden und ihren Berufsalltag erfolgreich zu gestalten.

Durch die Beratung kann die dgti auch Arbeitgeber*innen zur Seite stehen, um Unternehmen bei der Schaffung eines inklusiveren Arbeitsumfelds zu unterstützen. Schulungen und Fortbildungen bieten Führungskräften und Mitarbeitenden das notwendige Wissen, um trans* Kolleg*innen angemessen zu unterstützen und Vorurteile abzubauen. Die Bereitstellung von Informationsmaterialien und Leitfäden unterstützt Unternehmen bei der Implementierung trans-freundlicher Richtlinien und Praktiken.

Konferenz am 26. November 2024: Inklusion am Arbeitsplatz stärken

Am 26. November 2024 findet in Frankfurt am Main eine Konferenz zum Thema „Trans* am Arbeitsplatz – “ statt. Organisiert wird sie von der dgti in Zusammenarbeit mit der PROUT AT WORK Foundation. Diese Veranstaltung richtet sich an Personalverantwortliche, -Beauftragte und Führungskräfte, die sich intensiv mit der Inklusion von trans* Mitarbeitenden auseinandersetzen möchten.

Ein besonderer Programmpunkt der Konferenz ist die Vorstellung der Studie „TIN*klusiv im Office?!“. Die Studie wird von Prof. Dr. Dominic Frohn und M. Sc. Nain Heiligers präsentiert und bietet wertvolle Einblicke in die Situation von trans* Mitarbeitenden. Zudem werden konkrete Empfehlungen gegeben, wie Unternehmen ihre Unterstützung verbessern können.

Darüber hinaus werden in praxisorientierten Workshops Themen wie „ im Unternehmen“, „Nicht-Binarität und inklusive Sprache“ sowie „Unternehmen als Safer Space“ behandelt. Diese interaktiven Sitzungen ermöglichen es den Teilnehmenden, praxisnahe Lösungen zu erarbeiten und ihre Arbeitsumgebungen inklusiver zu gestalten.

Zusammenarbeit mit PROUT AT WORK

Die PROUT AT WORK Foundation ist ebenfalls eine wichtige Akteurin im Bereich der LGBTIQ+-Inklusion am Arbeitsplatz. Die Foundation berät Unternehmen bei der Entwicklung von Diversity-Strategien und unterstützt sie dabei, ein inklusives Arbeitsklima für queere Mitarbeitende zu schaffen. Ein wesentlicher Bestandteil ihrer Arbeit ist die Sensibilisierung von Führungskräften und Mitarbeitenden durch Workshops und Netzwerke, die zur Schaffung einer offenen und akzeptierenden Arbeitskultur beitragen.

Die Zusammenarbeit zwischen der dgti und PROUT AT WORK bündelt Wissen und Ressourcen, um Unternehmen bestmöglich bei der Umsetzung von Inklusionsmaßnahmen zu unterstützen.

Best-Practice-Beispiele: Vorreiter bei der Inklusion

Immer mehr Unternehmen setzen Maßnahmen um, die zu einem inklusiveren Arbeitsumfeld führen. Ein Beispiel ist die Deutsche Bahn, die mit ihrer „Einziganders“-Kampagne die Sichtbarkeit von LGBTIQ+-Mitarbeitenden fördert. Der Beiersdorf Konzern unterstützt queere Mitarbeitende durch sein Netzwerk „Be You @Beiersdorf“ und bietet eine Plattform für den Austausch und die gegenseitige Unterstützung.

Auch die REWE Group zeigt mit ihrem Netzwerk di.to („different together“), wie Inklusion praktisch umgesetzt werden kann. Diese Netzwerke tragen dazu bei, dass queere Mitarbeitende sich nicht nur akzeptiert, sondern auch gefördert fühlen.

Maßnahmen zur Schaffung eines inklusiven Arbeitsplatzes

Um trans* Mitarbeitende zu unterstützen, sollten Unternehmen klare Maßnahmen ergreifen, die ein inklusives Umfeld schaffen:

  1. Richtlinien zur : Es sollten klare Richtlinien zur Verwendung von Namen und Pronomen sowie zum Zugang zu Toiletten und Umkleideräumen entwickelt werden.
  2. Sensibilisierung der Belegschaft: Regelmäßige Schulungen für Mitarbeitende und Führungskräfte tragen dazu bei, Vorurteile abzubauen und das Bewusstsein für die Herausforderungen von trans* Personen zu schärfen.
  3. Unterstützung während der Transition: Flexible Arbeitszeiten und eine vertrauliche Beratung sind essenziell, um trans* Mitarbeitende während ihrer Transition zu unterstützen.
  4. Geschlechtsneutrale Infrastruktur: Die Bereitstellung von geschlechtsneutralen Toiletten und Umkleideräumen ist eine wichtige Maßnahme, um Diskriminierung zu vermeiden.
  5. Netzwerke für Austausch und Unterstützung: LGBTIQ+-Netzwerke bieten trans* Mitarbeitenden eine wertvolle Plattform für den Austausch und die gegenseitige Unterstützung und können gleichzeitig das Management bei der Entwicklung inklusiver Richtlinien beraten.

Fazit: Die Rolle der dgti bei der Förderung eines inklusiven Arbeitsplatzes

Die dgti spielt eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, trans* Personen am Arbeitsplatz zu unterstützen und Unternehmen bei der Schaffung eines diskriminierungsfreien Umfelds zu beraten. Die Konferenz am 26. November 2024 bietet eine wichtige Gelegenheit, um über die Herausforderungen und Lösungen für die Inklusion von trans* Mitarbeitenden zu sprechen und praktische Ansätze zu entwickeln.

Unternehmen, die ihre Strukturen anpassen und Maßnahmen zur Unterstützung von trans* Mitarbeitenden umsetzen, profitieren nicht nur von einem vielfältigen und innovativen Arbeitsumfeld, sondern setzen auch ein klares Zeichen für und Inklusion in der modernen Arbeitswelt.

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