Akzeptanz statt Toleranz – für einen tatsächlichen happy Pride!

Gastbeitrag von Dr. Lara Werkstetter zum Selbstbestimmungsgesetz
Dr. Lara Werkstetter zum Selbstbestimmungsgesetz

Die Aufstände in den USA (Christopher Street/Stonewall Inn und zeitgleich im nahe gelegenen Frauengefängnis New York City House of Detention for Women) vor 55 Jahren waren mitverantwortlich für die Emanzipation der queeren Community. Dass wir seitdem als queere Community uns viele Rechte erkämpft haben, wie zuletzt das Recht auf geschlechtliche Selbstbestimmung mit dem Selbstbestimmungsgesetz, sind Meilensteine. Doch eines stört uns als Interessenverband für die Rechte und die Gleichstellung von trans*-, inter*geschlechtlichen, nicht-binären und agender Personen Jahr für Jahr: Das Fordern und Eintreten nur für Toleranz.

Was man als vermeintlich gut gemeint verstehen mag. Die queere Community will jedoch als selbstverständlich angesehen werden, und die Unternehmen, Organisationen und Einzelpersonen möchten sich tolerant und weltoffen zeigen.

Toleranz versus Akzeptanz

Was viele nicht wissen: Toleranz bedeutet jemanden zu tolerieren, also zu dulden (lateinisch tolerare = dulden). Wir als trans*-, inter*geschlechtliche, nicht-binäre und agender (tina*) Personen möchten aber nicht nur geduldet werden, nicht nur ausgehalten werden, sondern als selbstverständlich gelten. Akzeptiert als unzweifelhafter Teil der Gesellschaft.

Am heutigen Tage gehen die Menschen in vielen Städten wieder auf die Straße für Akzeptanz und queere Rechte. In Berlin, Mainz, Duisburg, Stuttgart, Solingen, Straubing und Witzenhausen. Feiert euch dabei, ihr als insbesondere tin*Personen und als ganze LSBTIQ* Community seid toll und für uns selbstverständlich. Happy Pride! Deine dgti

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