Verdienstorden für Mitglieder

06.08.2021 – Verleihung des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an Inge Hildner, Nürnberg

Inge ist eine Pionierin, das Thema „Transsexualität“ trat bereits Anfang der 1970er Jahre in ihr besonders Interesse und ließ sie seitdem intensiv hiermit beschäftigen. In ihrer Heimatstadt Erlangen gründete sie 1978 die erste Selbsthilfegruppe, berät und begleitet transidente Menschen von nun an bis in die heutige Zeit.

Im Jahr 1982 mittlerweile in Nürnburg wohnend, gründete sie die Selbsthilfegruppe „trans people“, der Vorläufer der heutigen Selbsthilfeorganisation,,Trans-ldent e. V.“ Nürnberg, die sie bis 2007 und nochmals von 2010 bis 2012 leitete. Inge trat 2000 der e.V. bei, wir sind dankbar, dass sie uns seitdem in verdienstvoller Weise in vielfältiger Hinsicht mit Rat und Tat unterstützt, so über viele Jahre als Beraterin in der Beratungs- und  Informationsstelle Mittelfranken/Oberfranken/Oberpfalz.

Die der dgti ernannten Inge mit einstimmigem Beschluss in der Mitgliederversammlung 2017 zum Ehrenmitglied.

Laudatio für Inge Hildner durch Herrn Staatsminister Joachim Herrmann

Ordensaushändigung Joachim Herrmann und Inge Hildner
Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland und
Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
06.08.2021, Erlangen
Foto: Giulia Iannicelli/StMI

Orangerie, Erlangen: Tessa, Inge, Luca Fabièn, Sandra

24.01.2020 – Verleihung des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland im Altstadtrathaus Braunschweig

Andrea Ottmer erhielt den der Bundesrepublik Deutschland für ihren ehrenamtlichen Einsatz für Frauenrechte und die Rechte von transidenten, intergeschlechtlichen sowie nicht-binären Menschen von Bürgermeisterin Annegret Ihbe überreicht.

Bereits in den 1990er Jahre begann Andrea mit ihrem Einsatz für transgeschlechtliche Menschen. Sie war Mitglied und Leiterin der Selbsthilfegruppe Body + Soul in Hannover. Im Juni 1998 traf sie sich mit weiteren Gleichgesinnten in Köln und gehörte somit zu den Gründungsmitgliedern der dgti.

Bis heute ist sie in der Beratung und in weiteren Funktionen für die dgti aktiv, dabei in den letzten Jahren als 2. Vorsitzende.

Andrea gehörte auch zu den Gründungsmitgliedern der Selbsthilfegruppe Trans*Lions in Braunschweig und ist bis heute aktives Mitglied und geschätzte Beraterin für die Gruppe. Sie berät zu psychologischen, sozialrechtlichen und beruflichen Fragen sowie zu allen Fragen der geschlechtlichen Angleichung. Durch ihre jahrzehntelange Erfahrung gilt sie bundesweit als Expertin für Transidentität und Frauenrechte.

Bereits im Jahr 2018 erhielt Andrea für ihr Wirken die Auszeichnung „Goldmarie“ des Queeren Netzwerkes Niedersachsen.

So sagte die Bürgermeisterin von Braunschweig, Annegret Ihbe in ihrer ausführlichen Laudatio: „Diese Auszeichnung haben Sie sich wahrlich verdient.“

Die dgti ist stolz, mit Andrea eine seit der Gründung unermüdliche und geschätzte Beraterin in unseren Reihen zu haben. Ihrer Pionierarbeit haben wir viel zu verdanken.

25.11.2019 – Verleihung des Verdienstordens des Landes Rheinland-Pfalz im großen Festsaal der Staatskanzlei in Mainz

Petra Weitzel erhielt heute Abend den höchsten Verdienstorden des Landes Rheinland-Pfalz für ihren unermüdlichen großen Einsatz für die Rechte von transidenten, intersexuellen und nicht-binären Menschen von Ministerpräsidentin Malu Dreyer überreicht.

„Petra Weitzel setzt sich seit vielen Jahren für die Förderung der Akzeptanz von und intersexuellen Menschen in der Gesellschaft, den Abbau von Stigmatisierung und die rechtliche und soziale Gleichstellung in Rheinland-Pfalz und darüber hinaus ein.

Seit Juli 2017 ist sie 1. Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität e. V. (dgti) auf Bundesebene und Sprecherin des „Arbeitskreises dgti e. V. Rheinland-Pfalz“. Sie unterstützt den Aufbau von Selbsthilfegruppen und Vereinigungen und berät und betreut betroffene Menschen und ihre Angehörigen. Darüber hinaus setzt sie sich für den Auf- und Ausbau von Beratungs- und Betreuungsangeboten ein und sorgt dafür, dass der Arbeitskreis dgti e.V. Rheinland-Pfalz wächst. Beteiligt war sie auch an den Gründungen der dgti-Landesverbände Hessen, Baden-Württemberg und Bayern.

Auch zum 500. Reformationsjubiläum im Jahr 2017 hat sie das Thema Transidentität angestoßen. Sie wirkte federführend an der Broschüre „Reformation für Alle*, Transidentität – Transsexualität in der Kirche“ mit, in der sich Menschen zum Thema Kirche und Transsexualität äußern. Das Projekt war außerdem Anstoß für eine erste Handreichung der Evangelischen Kirche Hessen-Nassau „Zum Bilde Gottes geschaffen – Transsexualität in der Kirche“. Auch die Ausstellung „Max ist Marie – mein Sohn ist meine Tochter ist mein Kind“, die 2017 in der Mainzer Christuskirche zu sehen war und über Transidentität aufklärte, steht in Zusammenhang mit der genannten Broschüre.“ (Mit freundlicher Genehmigung der Staatskanzlei, Mainz)

08.02.2017 – dgti Gründerin Helma Katrin Alter erhielt das Bundesverdienstkreuz am Bande

Helma Katrin Alter wurde das Verdienstkreuz am Bande für ihre langjährige ehrenamtliche Arbeit durch den Bundespräsidenten verliehen. Die Laudatio hielt der Nürnberger Bürgermeister Vogel am 07.02.2017.

Mit dem Thema Transsexualität setzte sich Katrin Alter seit 1968 auseinander und gründete dazu eine Selbsthilfegruppe in Nürnberg. Wegen der damaligen Verschwiegenheit in der Thematik, trafen sich 8 Menschen wechselweise zu Hause.

Von 1994 -1997 war sie im Vorstand von „Transidentitas e. V.“, ein für Menschen mit abweichender in Offenbach. Die 1998 in Köln gegründete Deutsche Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität e. V. leitete Katrin mit viel Wissen und Engagement bis 2009, dankbar wählte sie die Mitgliederversammlung der dgti zu ihrem Ehrenmitglied.

In Zusammenarbeit mit dem Bundesinnenministerium entwickelte sie 1998 den dgti-Ergänzungsausweis, der sich seit dem für vielen Menschen als sehr hilfreich erwiesen hat.

Eltern und ihre Kinder lagen Katrin besonders am Herzen, denn sie benötigen im hohen Maße Schutz und fachliche Hilfe. Dazu richtete sie den „Eltern-Kind-Pool“ ein. Heute ist daraus der bundesweit aktive Verein TRAKINE e. V. entstanden.

In ihrem Sachbuch „Gleiche Chancen für alle“ (2000) schrieb Katrin: „Ich lege die Verantwortung, ein lebenswertes Leben führen zu können, eindeutig in die Hände der Transidenten selbst, im Zusammenleben mit allen Menschen dieser Gesellschaft.“

Die Anerkennung ihres Lebenswerkes ist ein erster Schritt, aber gleichzeitig  wird die Forderung zu einem selbst bestimmten Leben in unserer Gesellschaft immer dringlicher!

Seit 1968 ist Einiges erreicht worden, aber es gibt noch so viel mehr zu tun. Wir alle sind aufgefordert, weiter energisch für die Persönlichkeitsrechte von trans* Personen zu kämpfen, denn trans* Rechte sind Menschenrechte.

Helma Katrin Alter verstarb für ihre Angehörigen und für uns viel zu früh im Jahr 2022. Wir alle haben ihr viel zu verdanken.

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