Ein neuer Name, eine neue Ära

Ein neuer Name, eine neue Ära
Ein neuer Name, eine neue Ära: Deutsche Gesellschaft für Trans*- und Inter*geschlechtlichkeit e.V.

Ein neuer Name, eine neue Ära: Deutsche Gesellschaft für Trans*- und Inter*geschlechtlichkeit e.V.

Im Juni 1998 schlossen sich zehn visionäre Personen in Köln zusammen, um die Deutsche Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität e.V. zu gründen. Sie teilten die Überzeugung, dass trans* und inter* Personen eine starke Stimme und Unterstützung in der Gesellschaft benötigen.

Über die Jahre hinweg haben wir uns als Bundesverband etabliert und unsere Dienste in den Bereichen Beratung und Fortbildung ausgebaut. Dabei haben wir stets die Wichtigkeit der Peer-Beratung betont, um den Mitgliedern der Community eine direkte und praktische Unterstützung zu bieten, die wir derzeit mit 59 Beratungsstellen bundesweit leisten. Zwei von uns betreute Qualitätszirkel (für Psychotherapeut*innen und für Queere Bildung), die Zertifizierung medizinischer Einrichtungen und zahlreiche Fortbildungen in den Bereichen Pädagogik, Arbeit und Medizin runden unsere Arbeit ab.

Ein tiefgreifender Wandel im Verständnis und in der Sprache rund um die Themen Trans*- und Inter-Geschlechtlichkeit hat sich über die Jahre vollzogen. Der veraltete und pathologisierende Begriff „Transsexualität“ wurde durch Transgeschlechtlichkeit“ ersetzt, da es um das Geschlechtsbewusstsein geht, welchem Geschlecht man zugehörig ist. Ähnlich hat sich der ebenfalls pathologisierende Begriff „Intersexualität“ zu „Intergeschlechtlichkeit“ gewandelt, was die Vielfalt und Komplexität von Körpern besser beschreibt.

Diese Entwicklungen führten zur jüngsten und bedeutsamsten Änderung: der Namensänderung unserer Organisation in Deutsche Gesellschaft für Trans*- und Inter*geschlechtlichkeit e.V.  Diese Änderung, die kürzlich im Vereinsregister Köln eingetragen wurde, spiegelt nicht nur den Sprachwandel wider, sondern auch das Bestreben, die Sichtbarkeit und den Einfluss unseres Verbandes innerhalb der Communities und in der breiteren Öffentlichkeit zu stärken.

Ein neuer Name – nur ein anderes Etikett?

Ein neuer Name allein reicht natürlich nicht. Wir haben jedoch nur nachvollzogen, was wir in unserer täglichen Arbeit längst praktizieren.

Wir stehen nun an der Schwelle zu einer neuen Ära, in der wir uns weiterhin für die Rechte und die Akzeptanz von trans*, inter*, nicht-binären und agender (tina*) Personen einsetzen. Die Mitglieder und Unterstützer*innen sind aufgerufen, sich an dieser fortlaufenden Mission zu beteiligen und so zur Gestaltung einer inklusiven und gerechten Gesellschaft beizutragen.

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