Kein Interesse an Segregation
Der Schwimm-Weltverband World Aquatics wollte als erster großer Sportverband der Welt Wettbewerbe in der “offenen Kategorie” einführen. In dieser können dann auch trans*–Athlet*innen teilnehmen, wie der Verband im August mitteilte. Daraus wird nun nichts.
Niemand wollte in der offenen Kategorie antreten
Der Mangel an Interesse kommt nicht von ungefähr. Wie wir bereits in unserer ursprünglichen Mitteilung am 17.8.23 schrieben, ist das Projekt von WA abzulehnen:
„Die Einsetzung der Kategorie sehen wir weder als inklusiv noch als bahnbrechend an. Denn so wird der Eindruck geschaffen, dass trans* Frauen keine Frauen seien und trans* Männer keine Männer. Durch die explizite Segregation von tin* (trans*, inter* und nichtbinären) Personen wird hier keine Inklusion, keine Wertschätzung von Vielfalt geschaffen. Inklusion muss bedeuten, es zu ermöglichen, von Anfang an ein wertvoller Teil der Gesellschaft zu sein. Durch diesen Ausschluss werden wir zu Menschen zweiter Klasse kategorisiert.“
DSV bedauert die Absage
Der DSV-Vizepräsident Kai Morgenroth bedauerte die Absage und sagte, man müsse zuhören und „lernen, um funktionierende Ideen für zukünftige Projekte zu entwickeln.“
Wir stehen hier dem DSV weiterhin zur Verfügung und werden die Gespräche weitersuchen und hoffentlich führen können, um echte Inklusion zu ermöglichen. Sport muss sich im diskriminierungsfreien Raum abspielen.
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